Russlands Kriege - Zarenreich, Sowjetunion, russische Föderation

Russlands Kriege - Zarenreich, Sowjetunion, russische Föderation

Wenn Russland zu den Waffen greift, hält die Welt den Atem an. In vier Jahrhunderten haben Zaren und Diktatoren ein Imperium geschmiedet. Peter Romanow und Katharina die Große erobern im 18. Jahrhundert mit einer gewaltigen Armee Teile des europäischen Nordens, die Krim und den Kaukasus. Obwohl Russland im 19. Jahrhundert Napoleon schlägt und zeitweise über die größte Armee der Welt verfügt, muss es jedoch schmerzhafte und unerwartete Niederlagen hinnehmen. Als Zar Nikolaus II. Proteste blutig unterdrücken lässt, setzt damit seinen Thron aus Spiel, wie Experte Simon Sebag Montefiore analysiert: „Sein Ansehen war schon wegen der Niederlagen im Keller. Und es sank noch tiefer, als er sich als Schlächter herausstellte.“ Nikolaus II. verliert Thron und Leben als Folge zweier Kriege 1905 und 1917.

Die Rote Armee, Schwert der kommunistischen Revolutionäre, erobert abgefallene Gebiete zurück und verteidigt unter Stalins Diktatur das Land gegen Hitlers Vernichtungswahn. Nach 1945 wird sie zum Synonym für die Unterdrückung der kommunistischen Satellitenstaaten. Am Ende besiegeln das Desaster des Afghanistankrieg ab 1979 und die Kosten des Wettrüstens mit den USA das Schicksal der Sowjetunion ausgerechnet in dem Moment, als sich das Reich vorsichtig demokratisiert.

Zur Jahrtausendwende übernimmt Putin das Ruder im Kreml. Die russischen Streitkräfte liegen am Boden. Der ehemalige KGB-Offizier Putin will das ändern. Seine Kriege in Tschetschenien und gegen Georgien und die Ukraine offenbaren seine Strategie, verlorenes Terrain der Sowjetunion gewaltsam zurückzuholen.

Sendetermine: 22.02.2023 20:15 Uhr, ZDFinfo

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