ARTE Re:
Eskalation auf Frankreichs Straßen 

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Eskalation auf Frankreichs Straßen 

Fabien Bilheran hat die Zustände in seiner Einheit und das massive Gewaltproblem der Polizei nicht mehr ertragen und den Dienst quittiert. Heute klärt er über die Missstände auf: Mit betroffenen Jugendlichen spricht er über Rassismus, Mobbing, Korruption und Gewalt. Bilheran will vermitteln, aber auch den Stimmen der Betroffenen mehr Gehör verschaffen.

Viele junge Menschen mit Gewalterfahrungen erleben, dass Täter aus den Reihen der Polizei häufig nicht ermittelt und bestraft werden. So wie die heute 25jährige Angelina. Bereits vor sechs Jahren wurde sie am Rande der Gelbwestenproteste 2018 zum Opfer eines Angriffs von mehreren Polizisten. Damals erlitt sie schwere Kopfverletzungen. Eine Entschädigung oder eine Aufklärung des Falls hat es bis heute nicht gegeben. Auch weil die Verantwortlichen bislang nicht ermittelt werden konnten.

Ein weit verbreiteter Korpsgeist lässt viele Polizisten schweigen, Kritik ist die Ausnahme. Der Gewerkschaftler Anthony Caillé ist einer der wenigen aktiven Polizisten, die offen über die Zustände klagen und Reformen in der Institution fordern, damit die Eskalation auf Frankreichs Straßen gestoppt wird. Doch immer wieder geraten vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund in Konflikt mit den Ordnungshütern.

Abdoulaye Fofana, dem Sohn malischer Einwanderer, geht das seit Jahren so. Personenkontrollen zählen zu seinem Alltag. In seinen Augen schikaniert die französische Polizei gerade Menschen mit seinem Profil und übt damit nicht nur physische, sondern auch psychische Gewalt aus. Bei einem Treffen mit dem Ex-Flic Fabien kommt es das erste Mal zu einem Austausch, bei dem Abdoulaye offen über seine Erlebnisse sprechen kann. 

Sendetermin: 27.03.2024 | 19:40 Uhr | ARTE

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