Lidia Oostvogels steckt in einem Wettlauf gegen die Zeit. Die Ärztin und ihr Team vom Tübinger Biotech-Startup CureVac zählen zu den wenigen, die an einem Impfstoff gegen das neuartige Corona-Virus arbeiten. Das hat mittlerweile sogar Begehrlichkeiten bei Donald Trump geweckt, der die Firma kurzerhand kaufen wollte.

Die Forscher verfolgen einen neuen Ansatz mit Hilfe der Gen-Technik. Das Team hofft auf schnelle Ergebnisse in den nächsten Monaten. Auf einem Kongress in Lyon trifft Lidia Oostvogels international renommierte Infektionsexperten. Der damalige Chef Daniel Menichella sucht kurz darauf bei einer speziell eingerichteten Corona-Task-Force im Weißen Haus nach weiterer Unterstützung – bei der Donald Trump offenbar sein unmoralisches Angebot gemacht hat, um den Impftstoff den USA zu sichern.

Während sich die Lage in Mitteleuropa täglich verschärft, kehrt Peking bereits langsam zur Normalität zurück. Einen Rückgang der Infektionszahlen verbucht die chinesische Regierung bereits als Erfolg. Doch für die Einwohner und Reporter Georg Fahrion bleibt die Situation weiter angespannt. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens werden zunehmend zur Belastung.

In Deutschland müssen Virologen wie Christian Drosten von der Charité ständig neue Prognosen liefern. Als Corona-Experte berät Drosten die Bundesregierung und gibt Empfehlungen für Gesundheitsbehörden und Bevölkerung. Er ist überzeugt, der Ausbruch ist längst zu einer Pandemie geworden. Angesichts der wachsenden Krise fühlen sich Ärzte wie Udo Pappert aus Nordrhein-Westfalen von den Behörden im Stich gelassen. Für seine Praxis ist Pappert dringend auf Schutzkleidung angewiesen. Weil die kaum noch zu bekommen ist und deshalb immer teurer wird, sucht der Arzt auf eigene Faust Unterstützer.

Eine schnelle Lösung für die Epidemie und ihre Folgen ist derweil nicht in Sicht. Forscherin Lidia Oostvogels plant für den Sommer klinische Tests für ihren neuartigen Impfstoff. Verlaufen die positiv, kann ihre Firma eine Zulassung beantragen. Frühestens Ende 2020, so die Hoffnung, ist der Impfstoff einsetzbar.

Eine Ko-Prouktion mit Spiegel TV und Kobalt.

Erstausstrahlung: 17. März 2020, ARTE