„Es ist ein Krieg, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir ihn gewinnen“, sagt der Bürgermeister Bürgermeister Frank van der Meijden (CDA) aus dem Ort Laarbeek. Er hat schon über 30 Immobilien schließen lassen, die mit Drogengeschäften zu tun hatten, aber immer wieder entdecken seine Mitarbeiter neue, versteckte Einrichtungen. Polizisten sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, doch längst nicht jeder in Nordbrabant traut sich. Schließlich haben schon die Bürgermeister Mühe, sich selbst zu schützen: Morddrohungen gehören fast zur Tagesordnung, mit dicken Findlingen werden Rathäuser gegen Autobomben geschützt.

Eine Studie ergab, dass mindestens jeder fünfte landwirtschaftliche Betrieb in den Niederlanden schon einmal Kontakt zur Drogenmafia gehabt hat. Die oft abseits und einsam liegenden Gehöfte sind ein ideales Versteck für die Produktion synthetischer Drogen. Ein großes Geschäft: schätzungsweise 20 Milliarden Euro erwirtschaftet die Drogenmafia damit. Und mit dem Geld wird auch versucht, die niederländische Gesellschaft und den Staat zu unterwandern. Der Kampf gegen die Drogen-Gangster ist auch ein Kampf gegen die Ohnmacht der Bürger, gegen das Schweigen der Bauern.

Sendetermine: 25.11.2022, 19:40 Uhr, ARTE Re: