Unter Druck: Wasserstoff in der Mobilität

Unter Druck: Wasserstoff in der Mobilität

Einsteigen, Motor starten, losfahren – dank grünem Wasserstoff emissionsfrei. Der Rohstoff ist praktisch unbegrenzt vorhanden, lässt sich speichern und ist effizienter als Benzin oder Diesel.

Das Problem: Wasserstoff-Autos sind teurer als Batterie-Autos. Es gibt noch zu wenig Tankstellen. Und die Erzeugung von grünem und damit klimaneutralem Wasserstoff ist teuer.

Hat die Wasserstofftechnologie den Wettlauf um die grüne Mobilität bereits verloren?

Vergleicht man die Zahlen, sieht es ganz danach aus: 2021 fahren über 300.000 Batterie-Autos auf deutschen Straßen. Dazu kommen rund eine Million Hybride. Aber gerade mal 808 Wasserstoff-Autos sind zugelassen.

Bislang plant kein deutscher Autohersteller eine eigene Wasserstoff-Flotte. Doch den Vorteilen der reinen E-Mobilität stehen neben den Umweltproblemen der Batterieherstellung ganz andere pragmatische Verteilungsprobleme im Weg: Das deutsche Stromnetz ist derzeit nicht dafür ausgelegt, dass alle Verbrennungsmotoren von Batterieelektrischen Antrieben abgelöst werden.

Grüne Mobilität ist also nicht die Entscheidung zwischen entweder E-Mobilität oder Wasserstoff-Mobilität, sondern muss die Frage beantworten, welche Energienutzung für welche Anwendung am sinnvollsten ist. Dabei zeichnet sich ab: Kurzstrecken mit geringen Lasten eignen sich für die E-Mobilität, die Langstrecke und Schwerlasten für den Wasserstoff-Antrieb. So fahren in der Schweiz bereits 45 Brennstoffzellen-Lkw. Bis Ende 2021 sollen es 1000 sein.

Aber auch Wasserstoff-Verbrennungsmotoren sind in der Entwicklung. Seit 30 Jahren gilt Wasserstoff als . Und trotzdem hat sich bei Produktion, Distribution und Nutzung von grünem Wasserstoff nicht viel getan. Kann es gelingen, die Mobilität unserer Gesellschaft auf grünen Wasserstoff umzustellen – und welche Chancen und Risiken birgt das Multitalent der Energiewende?

Erstausstrahlung: 02.09.2021

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