Comeback der Mafia - Alte Clans, neue Methoden

Comeback der Mafia - Alte Clans, neue Methoden

Blutige Kriege und schmutzige Geschäfte bestimmten viele Jahre den Alltag auf Sizilien, bis der Staat zurückschlug. In den 1990ern wurden Hunderte Mafiosi verurteilt, die Cosa Nostra tauchte unter. Auch Bürger und Kommunen wehren sich gegen den Einfluss der Verbrecher.

Schutzgeld und Korruption in Sizilien, Palermo. Die Familie Cottone besitzt eine Pizzeria im Viertel San Lorenzo und zahlt fast 20 Jahre an den herrschenden Mafiaclan, bis sich die Brüder Antonio und Roberto Cottone dazu entschließen, ihre Erpresser anzuzeigen. Seitdem rechnen sie mit Vergeltung der Cosa Nostra. Der Verein "Addiopizzo – Tschüss Schutzgeld" unterstützt mutige Gewerbetreibende und kämpft für ihre Gerechtigkeit. Mit Erfolg?

Auch in Misilmeri, einem Vorort von Palermo, sind immer wieder Beamte bestochen oder erpresst worden, um öffentliche Ausschreibungen im Sinne der Cosa Nostra zu lenken. Die Bürgermeisterin Rosalia Stadarelli setzt den schmutzigen Geschäften ein Ende und kämpft für eine mafiafreie Stadt. Wird sie die Wahlen für sich entscheiden können?

Brandbeschleuniger Corona: Aktuell stürzt die Corona-Pandemie Italien in die schwerste Wirtschaftskrise seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Handel und Produktion brechen ein, Zehntausende verlieren ihre Arbeit - und die staatlichen Hilfen kommen nicht an. Die Mafia drängt in diese Lücken und kann ihre Aktivitäten dadurch verstärken. Ist der Kampf gegen die Cosa Nostra jetzt endgültig verloren?

Erstausstrahlung: 21.08.2021, ZDFinfo

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